Bereits relativ früh im neuen Schuljahr, am 29.09. und am 01.10 besuchte Herr Adelmann von der AOK (Geschäftsstelle Lauf) die beiden 10ten Klassen, um ihnen Grundlagen für eine gelungene und möglichst erfolgreiche Bewerbung zu vermitteln.
Als besonderes „Schmankerl“ wurde angekündigt, dass kurze Sequenzen eines möglichen Vorstellungsgesprächs gefilmt werden, die im Anschluss besprochen und analysiert werden.
Anfangs ging Herr Adelmann, der große Erfahrung als Vermittler von Bewerbungsseminaren besitzt, auf das Bewerbungsschreiben ein. Bezug nahm er dabei auf einen Artikel der Wochenendbeilage „Azubi“ vom 25.09., in dem auf die am meisten vertretenen Fehler hingewiesen wurden: Rechtschreibfehler, übernommene Textbausteine, eine fehlerhafte Anrede und, bei mehreren Ausbildungsangeboten, eine nicht korrekte Ausbildungsrichtung.
Danach bekamen die Schülerinnen und Schüler einen kurzen Einstellungstest vorgesetzt, für den sie 10 Minuten hatten. Hier war logisches und mathematisches Denken gefordert, und Fragen zur Allgemeinbildung rundeten den Test ab. 19 Punkte waren zu erreichen, und einige staunten nicht schlecht, als sie zusammenzählten, denn es gab auch das eine oder andere einstellige Ergebnis. Die besten hatten im Durchschnitt eine Punktzahl von 13 Punkten, was überhaupt erst zu einer Einladung zu einem Vorstellungsgespräch führt. Herr Adelmann machte aber auch wieder Mut, als er darauf hinwies, dass man sich auf solche Tests sehr ausführlich vorbereiten kann.
Wie im tatsächlichen „Bewerbungsmarathon“, folgte nun das Vorstellungsgespräch. Nachdem einige wesentliche Details zum ersten Eindruck (Kleidung, Auftreten, Körpersprache, Begrüßung) angesprochen wurden, bat Herr Adelmann Schülergruppen von drei bis vier Schülern zu einem etwa zehnminütigen Gespräch. Die Kamera verfolgte dabei unerbittlich Gestik, Mimik, Ausdruck und Inhalt, und bei manchen wechselte die Gesichtsfarbe von weiß bis purpur. Danach wurden die Kurzfilme vorgespielt und analysiert, und so mancher/so manche staunte nicht schlecht, als er/sie sah, wie schwer es manchmal fiel, Fragen befriedigend zu beantworten, und dies auch noch flüssig und ohne „äh“, „ähm“ oder „weiß nich“.
Als Resümee des über zwei Stunden dauernden Bewerbungstrainings machte Herr Adelmann deutlich, dass eine Bewerbung (egal, welcher Teil) eine intensive Vorbereitung verlange und man dies nicht so „nebenbei“ erledigen könne. Für viele der 33 SchülerInnen waren die Stunden eine wichtige und interessante Hilfe. M10ab